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Donnerstag, 26.02.2009 | von: af

Jürgen Kuhlmey in Florida

A1A-Marathon in Florida am 21.Febr.09

 

Eigentlich hatte ich einen wichtigen Termin bei der Aufsichtsbehörde, doch musste ich vorher noch unbedingt zu Geschäftsfreunden nach Birmingham/Alabama-USA, da dort der alljährliche Mercedes-Marathon statt findet und eine Woche später der A1A-Marathon in Fort Lauderdale/Florida. Im Vorjahr hatte ich die Abzweigung zum vollen Mercedes-Marathon nicht gefunden und war mit den vielen anderen Läufern nur den Halb-Marathon gelaufen. Es war sicher auch anderen so ergangen,denn dieses Jahr musste man den Halb-Marathon doppelt laufen.

Jedoch mein fast verheilter Versensporn meldete sich beim 50 m-Lauf zum Shuttle-Bus bereits deutlich und bescherte mir 3 erneute Tage humpeln. Es blieb also bei den Geschäftsbesuchen  und bei dem Grund, es nächstes Jahr dann nochmals zu versuchen. Es war wie in den letzten 7 Monaten: eine Marathon-Reise ohne Marathon(Atlanta, Kuba, Sinai, Interlaken, um nur einige zu nennen).

Jedoch sollte diese Reise endlich die Wende bringen. Der Weiterflug nach Florida sollte alles ändern! Beim Bummeln am Atlantik-Strand gab es nicht mehr den Schmerz wie im November, es brachte vielmehr wieder Spass im weichen und warmen Sand vorsichtig zu laufen. Auch wollte ich nicht einen Marathon versäumen, sobald ich wieder laufen könnte, denn in Sigrids Liste folgten mir schon einige Kameraden mit der Anzahl ihrer Läufe. Allerdings als ich des Nachts um 2 Uhr aufwachte, kam die Vernunft durch und ich entschloss definitiv, auf meine Frau und Sigrid zu hören und den Heilungsprozess nicht wieder in Frage zu stellen, wie bei den 100 m Strandlauf am Golf von Akaba, der mich die Teilnahme an meinem geliebten Elbtunnel-Marathon einen Monat später kostete. Diese Entscheidung bescherte mir  2 schlaflose Stunden im Internet. Als ich wieder ins Bett gehen wollte, sah ich noch von unserem Balkon, wie dieHütchen zur Trennung des Strassenverkehrs für den Marathon vor unserem Domizil aufgestellt wurden. Etwas müde sank ich ins Bett und dachte an den Rat von Harald, den Fersensporn durch mehrere  Marathons zu besiegen. Dies war sicherlich Theorie und vielleicht in manchen Fällen möglich, vielleicht aber auch bei mir –gute Durchblutung durch ständige Bewegung . . . und ich sprang auf, verschlang das geplante früh-Frühstück und schon ging es zum Start mit dem gemieteten PKW. Eine dumme Idee das Ganze. In den letzten 7 Monaten 100 m am Golf von Akaba und nun noch einmal ca. 200 m am Atlantikstrand als Vorbereitung für einen Marathon, aber nun war ich schon einmal unterwegs. Ich könnte auch später vom Start zurück fahren, da die Küstenstrasse A1A gesperrt war und ich zunächst nicht zurück konnte.

Der Start war pünktlich um 6 Uhr in den biginnenden Tag hinein mit einem grossartigen Sonnenaufgang direkt aus dem Atlantik. Der Marathon war für mich ein Heimspiel mit vielen Freunden und Bekannten. Auch mein Verein hatte einen Verpflegungsstand, wo ich mit grossem Hallo empfangen wurde. Erst nach ca. 5 Meilen wurde mir mein Versensporn bewusst, nicht weil er schmerzte, sondern die entsprechenden Wadenmuskeln durch meine unbewusste Schonhaltung. Nach 8 Meilen kam ich an unserem Domizil verbei und wollte schon aufhören, aber es ging noch und dem Fersensporn sogar gut. Die Küstenstrasse A1A am Atlantik ist meine liebste Trainingsstrecke. So hielt ich durch mit einem Donat und einem Kaffe zwischendurch, sowie einem erfrischendem Bad im Meer. Nach recht mühsamen letzten Meilen erreichte ich schliesslich nach 5:25 Stunden das Ziel. Es reichte sogar noch zu einem 2. Platz in der M70 mangels Masse. In der M65 waren die ersten Plätze mit 3:25 und 3:27 recht beachtlich. Gut, dass ich diese Altersklasse schon abgeschlossen hatte.  Es waren insgesamt 457 Marathon-Finisher mit einer Zeit von 2:26:22 des Siegers Antonio Sousa aus Miami

Am nächsten Tag ging es dann wieder zurück in das kalte Deutschland. Eine Anmeldung beim folgenden Husum-Marathon sollte meinen Rückstand in der Marathon-Zählung weiter abbauen.


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