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Sonntag, 15.06.2008 | von: mw

Marathonamerikareise von Green Bay nach San Diego

Unsere diesjährige Urlaubsreise führte meine Frau Elke und mich in die USA. Die Reise wurde eine wahre Marathonreise. Zum einen weil ich in den 3 Urlaubswochen 2  Marathons lief, zum anderen aber weil die zurückgelegten 7000 Km per Mietwagen auch schon Marathonausmasse annahmen.
Unser Flieger landete in Chicago. Von dort aus ging es nach Green Bay per PKW. Green Bay liegt circa 350 Meilen nördlich von Chicago am Lake Michigan im Bundesstaat Wisconsin. Die Stadt hat nur 100000 Einwohner - in den USA kennt aber jedes Schulkind die Stadt. Grund hierfür ist das NFL-Footballprofiteam der Green Bay Packers, das in den USA eine ähnliche Popularität geniesst wie bei uns Bayern München. Auch ich bin ein grosser Fan des Teams und habe in der Stadt einige Bekannte. So war für mich klar dass ich nach meinem von mir dort absolvierten 50. Marathon noch einen dranhängen würde. Diesmal war die Schnapszahl 111 dran. Mit entsprechender Startnummer machte ich mich am 18.05. bei anfangs sehr kühlen 5 Grad auf den Weg. Am Marathon nahmen diesmal rund 2000 Personen teil, insgesamt konnte man mit Halbmarathon und 5 Km-Lauf 7000 Teilnehmer begrüssen. Bei dem Lauf handelt es sich um einen vorwiegend flachen Stadtmarathon mit vielen Grünabschnitten am Fox River. Start und Ziel ist am Lambeau Field dem Stadion der Green Bay Packers. Kurz vor dem Ziel läuft man auch eine Stadionrunde - für die Teilnehmer und auch für mich ein ganz besonderes Highlight. Mein Vorhaben knapp unter der 4-Stundenmarke misslang mit einer Endzeit von 4:01:19. Doch im Ziel konnte ich mich mit den Brats und dem Bier der Titletownbrewery trösten.
       
Von Green Bay ging es dann am nächsten Tag  wieder zurück Richtung Chicago und von dort folgten wir der Route 66 die einst Chicago mit Los Angeles verband. Stationen unserer Reise waren Springfield in Illinois und St. Louis in Missouri (mit Besuch der Brauerei von Anhäuser&Busch). Von Missouri macht die Route 66 einen 13 Meilen kurzen Abstecher nach Kansas bevor es dann nach Oklahoma geht. Oklahoma folgte Amarillo in Texas (liegt im oberen Bereich von Texas, dem sogenannten Panhandle). Die nächste Station war dann Albuquerque in New Mexico. Von dort machten wir einen kurzen Abstecher zum wunderschönen Santa Fe und überquerten auf dem Weg Richtung Arizona den Rio Pecos (Winnetou lässt grüssen). Eine ziemlich lange Etappe führte uns nach Four Corner - dem einzigen Punkt in den USA wo vier Bundesstaaten (Arizona, New Mexico, Utah, Colorado) zusammentreffen. Nach einem Besuch im Mesa Verde Nationalpark in Colorada ging es nach Flagstaff/Arizona. Dort verliessen wir die Route 66, denn unser Ziel war ja San Diego und nicht Los Angeles. Über Phoenix und Palm Springs (mit Besuch des Joshua Tree National Parks) erreichten wir am 30.05. schliesslich San Diego.
Hier war dann wieder Marathonlaufen beim Rock'n Roll Marathon angesagt. Der Marathon ist mit 23000 Teilnehmern einer der ganz grossen Läufe in den USA - das kann man schon auf der wahrhaft gigantischen Laufmesse sehen. Insgesamt sorgen 42 Bands und zahlreiche Cheerleadergruppen für Unterhaltung auf der Strecke. Zudem fand ein grosser Elvis-Kostümwettbewerb statt - Elvis war allgegenwärtig. Besonders auffällig war das auf dem Highway 163. Hier war eine Rotte von mindestens 50 Elvissen unterwegs. Die hatten mittendrin einen Buggy mit einer Stereoanlage und beschallten die rück- und vorausliegende Meile mit heissen Rhytmen. Die Strecke zeigt San Diego von seiner schönsten Seite. Es geht durch die Altstadt - dem Gaslightquarter- am Zoo und am Balboapark vorbei und dann zum Hafen. Dort läuft man am Flugzeugträger Midway vorbei - heute ein schwimmendes Museum. Dann folgt das vorerwähnte Stück auf der 163. Zurück läuft man Mission Bay an Sea World vorbei zum Ziel das im militärischen Bereich der Marine liegt. Der Lauf ist perfekt organisiert - von Parkplätzen, Bustransfers, Streckenversorgung usw. - es stimmt einfach alles.
Für meine Frau und mich folgte nach dem Lauf noch eine halbe Woche Relaxen in San Diego bevor es dann zurück nach Deutschland ging.

Karl Wolfgang Baumgarten
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