Die Inselgruppe der Galapagos liegt ca. 1 ½ Flugstunden vor dem südamerikanischen Kontinent, ist ein behütetes Naturschutzgebiet und gehört politisch zu Ecuador. Auf der Insel Isabella fand nun der erste Marathon im Rahmen einer Etappenreise statt. Start war am Eingang eines der dortigen Naturparks, der den Vulkan „Sierra Negra“ (schwarze Berge) umgibt. Zunächst liefen wir auf ausgetretenen Touristenpfaden zum Vulkanrand, der einen 6 km breiten Vulkankrater umgibt. Hier ging es „nur“ um Steigungen, jedoch die anschließende Wendestrecke verlief direkt über ein zerklüftetes Lavafeld, wo mir auf der Rück-Strecke eine Blut-überströmte Läuferin entgegenkam. Zum Glück hatte sie sich bei einem Sturz „nur“ stark blutende Schürfwunden an der Stirn und dem ganzen Körper zugezogen, so dass sie nach ärztlicher Behandlung den Marathon erfolgreich beenden konnte. Anschließend ging es durch das bergige Vorland des Vulkans mit z.T. heftigen Steigungen bei steigenden Temperaturen. Eine besondere Schikane bildeten zwei verwilderte Streckenabschnitte, die zwischen zwei abgetrennten Feldern verliefen. Der Boden war teilweise durch den dichten Bewuchs nicht mehr zu sehen und durch dort lebende Wildschweine teilweise völlig durchwühlt. Eine besondere Attraktion war das Durchlaufen einer ca. 200 m langen Höhle mit Taschenlampe. Durch das grelle Sonnenlicht vorher konnten unsere Augen kaum den schwachen Schein der Taschenlampe erkennen bzw. die mit rosa Bändern markierten Abzweigungen.
Am Morgen und in der Höhe war die Temperatur noch erträglich, jedoch wenn die Sonne zwischenzeitlich schien, war die Hitze fast schon unerträglich. Als Verpflegung gab es zwei „rollende Verpflegungsstationen“, d.h. zwei Fahrzeuge fuhren zwischen den Läufern hin und her. So hatte man auch eine Kontrolle über alle Läufer in dieser Gott-verlassenen Gegend. Insgesamt gab es 14 Marathonis, davon 2 Schweizer, 3 Japaner, Jürgen und 8 US-Amerikaner. Ziel war in einem Schildkröten-Park mit anschließender Siegerehrung. In Anbetracht der anspruchsvollen Strecke und schwül-warmer Temperaturen(28-30 Grad) brauchte Jürgen 6:01:30 Stunden und wurde so als ältester Teilnehmer immerhin noch 9.
Auf der anschließenden Reise zu den verschiedenen Inseln und auch nach Cuenca auf dem ecuadorianische Festland haben wir neben weiterer Etappenläufe noch viel gesehen und erlebt. Ein Bericht „Marathon-Reise zu den Galapagos“ ist in Vorbereitung und für des nächste Club-Heft vorgesehen.