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Dienstag, 11.11.2008 | von: af

Marathon in Palma de Mallorca (19.10.2008)

Nach knapp 10 Monaten Wartezeit durfte ich endlich mein Geburtstagsgeschenk auspacken: Anreise, Hotel und Marathonstart inklusive Tshirt, gesponsert von meinen Lauffreunden des SC Hohenaspe sowie von weiteren Freunden und meiner Familie. Das I-Tüpfelchen: Meine Frau Inge war auch dabei.

Der Transfer nach Rostock, der Flug (am Start 11°), landen in Palma bei rund 25°, einfach super. Der Hotelbus war nicht zu finden, also per Taxi nach Arenal ins Hotel Ayron Park in ruhiger Lage. Das späte Abendessen, das Beziehen der Zimmer, die erste Nacht, auch super.

Der Samstag war reserviert für eine erste Bustour nach Palma, die Startunterlagen für die Läufer wurden abge-holt, ein Stadtbummel für die Nichtläufer war obligatorisch. Wieder zurück stand ein kurzer Lauf an, die müden Beine vom Stadtbummel und der Kreislauf sollten sich für morgen einstimmen. Am Ende des Tages gab es dann noch ein paar „Krombacher“ in der Tango-Bar!?!

Sonntag: Heute wurde es ernst. Frühstück ab 6h, Abreise per Bus um 7,45h, vorbereiten zum Start unterhalb der Kathedrale „LA SEU“. Wir Marathonis in Block C wurden bei 20° um 9h auf die Reise geschickt. Die ersten knapp 11km verliefen in südlicher Richtung entlang der „Geldpiste“ mit hunderten von Segel- und Motor-jachten auf Seeseite, nach der Wende bei etwa km 5 war das Ganze nochmals zu bewundern., bei Km 10 unterhalb der Kathedrale kam mir der Sieger des Halbmarathons entgegen.Nach knapp 12 km  gelangten alle Läufer dann auf die „Altstadt-Piste“. Neben breiten Einkaufsstraßen,  die teilweise für den Verkehr gesperrt waren,  wurden kleine und malerische Gassen in der Altstadt durchlaufen. Hier verlief der Kurs recht winklig, einige Höhenmeter wurden immer wieder spürbar. Nahe km 19 wurde die Altstadt verlassen, die „Halben“ bogen nach rechts ab in Richtung Ziel, die Marathonis erreichten die „Ödland-Piste“, die uns auf unzureichend abgesperrten Straßen  bis nach Arenal führte. Die Langeweile wurde nur durch einige wenige Überholmanöver unterbrochen. Doch nach Km 30 wurde das nächste Highlight der Strecke erreicht. Der Rückweg nach Palma führte uns auf der „Aussichtspiste“ über die Platja de Palma am Strand entlang. Rücksichtsvolle und rücksichts-lose Spaziergänger, Radfahrer, Hundebesitzer machten es den Läufern unnötig schwer. Doch auch hier waren noch Sehenswürdigkeiten zu bewundern, der Blick auf die mit jedem Schritt näherkommende Kathedrale war der Hoffnungsschimmer. Seit verlassen der Altstadt war bei kaum nennenswertem Schatten die Temperatur auf 28° geklettert, die Hitze war für alle entwöhnten Mitteleuropäer kaum zu ertragen.  Ab Km 40 gelangten wir in Palma wieder auf die breite Hafenstraße und nach einer kleinen Schleife wurde der Zieleinlauf im Parc de la Mar erreicht.

Ich startete zügig. Bis nahe Km 10 liefen wir auf einer 3-spurigen, für den Autoverkehr komplett abgesperrten Straße, die rund 2500 Halbmarathonläufer waren willkommene Begleiter. Dort begegnete ich auch dem „König von Mallorca, Jürgen Drews“, der offensichtlich für seine 21,1km nicht ausreichend trainiert hatte.Danach trennte sich allmählich die Spreu vom Weizen, in der Altstadt war das Feld schon weit auseinandergezogen. Beim Abzweigen nach Osten in Richtung Arenal gab es einen ganz leichten Gegenwind, der die immer stärker aufkommende Hitze ein wenig linderte. Stinkende Fahrzeuge, kaum Zuschauer: Hier wurde von allen Aktiven eine gute Moral abverlangt. Nahe Km 30 dann die totale Änderung, denn mit dem Erreichen der Strandpro-menade in Arenal kamen wir in eine andere Welt. Zuschauer in Dreierreihen entfachten eine fantastische Stimmung, an den Ballermännern 6 bis 15 war der Jubel mit und ohne La Ola einfach herrlich. Aber das Ganze hatte dann durch die ungewohnten Temperaturen auch seine Schattenseiten. Bei der Wende lag ich nahe bei einem 6er Schnitt, Endzeit so etwa um die 4:15h. Ich erreichte Bernhard und Jochen, „meine Hohenasper Jungs“.  Einer musste mir dann aber den Benzinhahn zugedreht haben. Es lief nur noch das Wasser, an den reichlichen Verpflegungsstellen gab es Halbliterflaschen, die bei der nächsten nach 2-3 km dann natürlich stets leer waren. Meine Helfer Bernhard und Jochen gaben mir ein sicheres Geleit bis ins Ziel, das wir drei Hand in Hand neben-einander  in 4:26:07h erreichten.

Im Ziel gab es dann Erdinger Alkohlfrei als Direkteinspritzung, zurück in Arenal am Ballermann 6 sowie bei „Baschis“ auf der Hotelterrasse Sangria und Prozentos zur Wiederbelebung.

Am Montag setzte dann die individuelle Regeneration ein. Mit Tagesausflügen, Shoppingtouren, Besuchen beim Bierkönig (mit gefühlten 50.000 Watt aus der Beschallung) klang bei kühler und nasser werdendem Wetter eine tolle Woche allmählich aus. Der Abschied am Freitag Vormittag fiel schwer,  der Transfer zum Flughafen, der Rückflug nach Rostock, die Trennung von allen Mitreisenden und die Fahrt nach Hause brachten uns wieder in die Realität zurück.

Inge und ich haben dieses Erlebnis sehr genossen. Es war ein heißes Geburtstagsgeschenk. Wir danken nochmals allen, die zum Gelingen beigetragen haben: Den Ideengebern, allen „Sponsoren“.   D A N K E 



Artikel von Rolf Frank



 


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1 Kommentar

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Nr. 1   Dirk Metzendorff schrieb am 11.11.2008 - 20:19 email

Hallo Rolf!

Ich war am Sonnabend beim Öjendorfer Marathon mit dabei und am Abend sagte ich zu meiner Frau:"Ich glaube ich bin heute mit einem Hotelgast aus dem Ayron Park zusammen gelaufen". So ist es auch gewesen. Als ich dein Bild hier auf der Seite sah, war alles klar.

Ich kann deinen Bericht vom Palma Marathon nur bestätigen, es war zu warm, etwas öde und sehr anstrengend.

Das anschließende Bad im warmen Mittelmeer, zusammen mit einem kühlen spanischen "San Miguel" war das Schönste an diesem Tag. Sonst war der Aufenthalt auch für mich und meiner Familie sehr schön. Nach meinen zwei Auftritten in Palma (07 und 08), werde ich nächstes Jahr nur den Halben dort laufen und mich mehr auf das Baden und kühle Bier trinken konzentrieren. Bis bald auf ein Wiedersehen in Öjendorf.

 

Gruß Dirk!