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Nur drei Wochen nach seinem Lauf in Blokhus (Dänemark) hatte sich der Quentsch erneut für einen dänischen Marathonlauf angemeldet. Diesmal stand der Strandby Marathon im Terminkalender. Es sollte sein 225. Marathonlauf (Nr. 41 in Dänemark) werden.

Der kleine Fischerort Strandby liegt noch etwas nördlicher als Blokhus, allerdings nicht wie Blokhus an der Nordsee, sondern an der Ostsee. Nächste große Stadt im Süden ist der Fährhafen Frederikshavn. Entfernung von Hamburg etwas über 500 Kilometer. Mit seinen beiden Jungs fuhr der Quentsch bereits am Donnerstag zum Campingplatz in Bunken unterhalb von Skagen (dort wo sich Nord- und Ostsee treffen). Nur eine Düne trennte Zelt und Ostsee auf dem sehr schönen und gepflegten Campingplatz. So konnte man sich immer wieder bei der Hitze (vier Tage keine Wolke am Himmel zu sehen) ohne langen Gehweg in der Ostsee abkühlen. Donnerstag und Freitag wurde auch etwas Sightseeing betrieben. Zum Beispiel wurde sich die größte Wanderdüne des Nordens (Rabjerg Mile), eine alte Burganlage in der Nähe von Arhus, die alte Stadt „Den Gamble by“ direkt in Arhus und am Hafen von Arhus eine ganz neue Wohnanlage (bei der sich die Architekten geistig einmal richtig angestrengt haben) angeschaut.

Kommen wir aber zum Lauf: Am Samstag wurde pünktlich um 9:30 Uhr der Marathon in Strandby gestartet. Der Quentsch hatte sich als Nachmelder direkt per E-Mail beim Organisator Rico Eiersted angemeldet (übrigens mit dem Vereinsnamen 100 Marathon Club GER, daraus wurde aber in der Meldeliste ganz plötzlich der Vereinsname 100 Marathon Clubsandwich GER). So wurden beim Abholen der Startnummer 165 DKK (ca. 23 Euro) fällig. Der Lauf führte über 10 identische 4,25 km Runden und es gab neben dem Marathonlauf auch noch einen Halbmarathon. Außerdem konnten Anfänger bis zu einer Streckenlänge von max. 4 Runden frei auswählen. Komischerweise mischten sich ca. 10 Halbmarathonläufer in das Marathonfeld, welches in der Meldeliste nur aus 14 Personen (!!!) bestand. Warum diese Halbmarathonläufer nicht den regulären Halbmarathonstart wählten, der zwei Stunden später stattfand, blieb für den Quentsch allerdings ein ungelöstes Rätsel. Insgesamt standen für alle Läufe genau 111 Teilnehmer in der Meldeliste.

Die 4,25 km Laufrunde war sehr abwechslungsreich. Erst ein paar hundert Meter durch den Hafenbereich, dann ca. 400 Meter am schönen Sandstrand im Norden von Strandby entlang, ein längeres Stück durch die Ortschaft, knapp einen Kilometer auf einem ganz schmalen Weg durch eine leicht wellige Landschaft hinter den Dünen (in deren Bereich die Aktiven besonders auf zwei große Hundekothaufen achten mussten, die genau auf diesem Pfad platziert waren), über eine Düne wieder zurück an einen nicht so schönen Strandabschnitt im Süden der Ortschaft und am Ende wieder ein längeres Stück durch den Hafenbereich. Im Start- und Zielbereich befand sich auch der einzige Verpflegungsstand. Wohl nur drei Helfer waren zum Absperren von zwei größeren Straßen eingeteilt.

Der Quentsch nutzte besonders die erste Runde zum Schießen von zahlreichen Fotos, nahm dann in der zweiten Runde (etwas) Tempo auf und stellte irgendwann fest, dass er anscheinend Letzter im Marathonfeld war. Bei nur 14 Anmeldungen hatte er bereits im Vorwege mit dieser Situation gerechnet. Alle Läufer, die er überholte und ansprach, wollten nur fünf Runden, also Halbmarathon laufen. Bereits nach vier Runden machte der feine Sand vom Strand Probleme. Der Quentsch stoppte zweimal um seine Schuhe zu entleeren und die Laufsocken auszuschütteln. Nach fünf Runden zeigte die Uhr eine Zeit von genau 2:05 Stunden an, damit ging die Taktik nicht auf, schnell Anschluss an das Halbmarathonfeld (Start zwei Stunden nach dem Marathon) zu bekommen. So lief der Quentsch recht einsam auf seiner Runde weiter und brach zeitlich ab Runde 6 deutlich ein. Temperaturen über 20 Grad liegen dem Kaltenkirchener gar nicht! Am Ende von Runde 7 tauchte aber endlich ein Marathonläufer vor dem Quentsch auf, der zeitweise das Laufen einstellte. Zusammen absolvierten die beiden Läufer (recht langsam) Runde 8 und irgendwann stellte sich heraus, dass dieser Läufer doch tatsächlich eine Runde weniger als der Quentsch auf der Uhr hatte. Der Quentsch lag somit zu keinem Zeitpunkt des Laufes auf dem letzten Platz. In Runde 9 setzte er sich wieder von dem dänischen Läufer ab und am Anfang von Runde 10 war klar, dass eine Zeit unter 5 Stunden kein Problem sein sollte. Ohne großen Zeitstress wurden auch die letzte 4,25 km absolviert. Da eine noch fehlende 4:42 Stunden Endzeit für das Hahn/Weber Spiel nur noch mit größerem läuferischen Einsatz realistisch war, beschloss der Quentsch auf den letzten knapp 1000 Metern den Lauf in aller Ruhe als „Spaziergänger“ ausklingen zu lassen und peilte seine nächste noch fehlende Zeit von 4:50 Stunden an. Eine Wartezeit vor dem Ziel wurde genutzt, um einem längst gefinishten Dänen das Hahn/Weber Spiel zu erklären und so überquerte der Quentsch die Ziellinie, als die Digitaluhr die von ihm gewünschten 4:50 Stunden anzeigte. Im Ziel bekam er eine Medaille umgehängt.

Nach dem Lauf duschte der Quentsch am Auto mit zwei mitgebrachten fünf Liter Wasserkanistern, zog sich um und ging wieder zurück zum Zielbereich. Dort gab es eine dicke Wurst mit Nudelsalat und Brot. Dieses Essen war im Startgeld enthalten. Als der Quentsch den Parkplatz verlassen wollte, kam Organisator Rico Eiersted ganz plötzlich mit dem Rad angefahren und überreichte dem einzigen ausländischen Teilnehmer eine Flasche australischen Wein mit einem speziellen Strandby Lauf Aufkleber. Eine wirklich nette Geste!

Fazit:

10 Runden, Medaille im Ziel, Essen nach dem Lauf im recht günstigen Startgeld enthalten= so ein Konzept bietet der Quentsch auch in Kaltenkirchen an. Die Laufrunde ist in Strandby  abwechslungsreich, wobei der feine Sandstrand in den Schuhen für mehrere üble Blasen beim Quentsch sorgte. Die Strecke war mit Baustellenabsperrhütchen ganz hervorragend gekennzeichnet. Der Verpflegungsstand gut ausgestattet (der Quentsch trank während des Laufes neben etwas rotem „Energiesaft“ ca. 4 Liter Cola). Kostete der Blokhus Marathon am 02. August satte 350 DKK Startgeld, so ist der Strandby Marathon mit „nur“ 165 DKK Startgeld sicherlich ein absoluter Geheimtipp, der viel mehr Marathonteilnehmer verdient gehabt hätte. Erwähnenswert auch noch die schönen Werbeplakate für den Lauf an den Ortseinfahrtstraßen.

Schlusssatz: Rico Eiersted präsentiert in Strandby eine tolle kleine dänische Laufveranstaltung, nur die Temperatur von bis zu 23 Grad sollte er unbedingt etwas zurückdrehen.


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