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Am Samstag, den 26. Januar 2019, lud Clubmitglied Ole Sporleder zum 3. HSV-Campus-Marathon ein. Der erfahrene Veranstalter organisiert unter anderem auch den Horst-Sporleder-Ultramarathon-Fehmarn-Rund. Auch heute hat er wieder mit viel Mühe, Engagement und Witz eine klasse Veranstaltung auf die Beine gestellt.

Der Marathon wurde über unsere Club-Webseite ausgeschrieben. Es meldeten sich ausreichend Teilnehmer an. Einige erschienen nicht oder sagten ab. Am Start fanden sich dann zwölf wasserdichte Läuferinnen und Läufer ein. Sieben Euronen Startgeld wurden am Treffpunkt in Bar kassiert. Die Rundenlänge ist exakt mit 1722m vermessen, das sind bei ausgeschriebenen 25 Umläufen dann 43050m. Also 2% über Marathondistanz, zum absichern der Streckenlänge, wie Ole schrieb. 

Der Kurs liegt im Altonaer-Volkspark. Da der Start keine drei Kilometer von meinem Zuhause entfernt ist, plane ich die Anreise mit dem Rad. Ist schon ziemlich ungemütlich, nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt, bei Schneeregen. Zwanzig nach acht radle ich los, kurz nach halb neun erreiche ich schon ein wenig nass den Treffpunkt. Dort läuft über einen Ghettoblaster HSV-Fanmusik. Mit ein paar Handgriffen helfe ich Ole beim Aufbauen seines improvisierten Pavillons. Besonders gefallen mir die leeren 2,5 Kilo Joghurteimer, die Ole mit Kabelbindern an einem stabilen Zaun befestigt hat. Hier kann jeder Teilnehmer seine Eigenverpflegung separat und in angenehmer Höhe deponieren. Da mussten wohl einige Kinder in den letzten Wochen ausschließlich Fruchtjoghurt essen!!!

Jeder Sportler erhält eine liebevoll gestaltete, individuelle Startnummer.

Der Altonaer-Volkspark liegt, wie sich vermuten lässt, im Hamburger Bezirk Altona; im Stadtteil Bahrenfeld. Der ab 1914 angelegte Park ist Hamburgs größte öffentliche Grünfläche und war in seiner Gestaltung als Volkspark wegweisend für die Entwicklung moderner, öffentlicher Parkanlagen. Der ca. 205 ha große Altonaer Volkspark wurde zwischen 1914 und 1933 von dem Altonaer Gartenamtsleiter Ferdinand Tutenberg angelegt. Seit vielen Jahrzehnten erfreuen sich Hamburgs Einwohner an den vielfältigen Freizeit- und Erholungsangeboten. Die Idee zu einer öffentlichen Grünanlage reifte bereits 1895, als die damals eigenständige Stadt Altona eine der am dichtesten besiedelten Städte im Deutschen Reich war. So wurde die Forderung laut, „den eklatanten Freiflächenmangel im Interesse einer aktiven Gesundheitsfürsorge zu beheben“. Im Jahr 1913 berief man Ferdinand Tutenberg mit dem Auftrag zur Anlage eines „Kaiser-Wilhelm-Parks“ zum neuen Gartenbaudirektor der Stadt Altona. Schon ein Jahr später wurde mit den Arbeiten begonnen und bereits 1920 waren wesentliche Teile der Grünfläche fertiggestellt. Tutenberg grenzte sich mit dem Volkspark Altona bewusst von der damals verbreiteten Gartenbauschule ab und ließ die natürlichen Gegebenheiten und die darin vorgefundenen Materialien die Gestaltung bestimmen. Großflächige Wälder mit teilweise steilen Hügeln und tiefen Schluchten kennzeichnen das Gelände und geben die Form vor. Einzig das axiale Wegenetz sollte dem einen gewissen Rahmen setzen. Heute gilt der Volkspark als Aushängeschild der Reformgartenbewegung. 

Statt einem Startschuss wird der Lauf heute, wie es sich für eine fußballnahe Veranstaltung gehört, angepfiffen. Und zwar vom Race Director Ole persönlich! Die Runde führt uns anfangs direkt an den Kunstrasentrainingsplätzen des neuen HSV-Campus vorbei. Gegen 10 Uhr fangen dort auch die Profis der 1. Mannschaft an zu trainieren. Da heute, der aus Stuttgart zum HSV gewechselte Neuzugang Berkay Özcan, sein erstes Training mit seiner neuen Mannschaft hat, stehen auch einige  Kiebitze wie zum Beispiel Helm-Peter, am Zaun. Dazu gesellt sich noch die örtliche Presse und einige Fotografen mit zum Teil beeindruckenden Teleobjektiven.
Für den Campus hatte der HSV schon vor Jahren über eine Fan-Anleihe Geld eingesammelt. Da der chronisch klamme Verein dieses Geld aber anderweitig verprasste (Möglicherweise für diverse Trainer, die er zeitgleich unter Vertrag hatte),  konnte das Projekt erst fertiggestellt werden, als Alexander Otto noch mal 10.000.000 Euro zuschoss. 
Nach einer großen Rechtskurve um das alte Altonaer-Freiluftbad erreichen wir das Volksparkstadion. Hier passieren wir außen die West- und Nordtribüne. 

Das Stadion wurde am 11. September 1925 vor rund 50.000 Zuschauern eingeweiht. Im Gegensatz zum heutigen Bau schützte das ursprüngliche Dach nur einen Teil der Zuschauer. Zwei Jahre später fanden in der Arena auch schon Länderspiele statt. 1928 wurde auf dem Rasen der Kampf um die deutsche Meisterschaft ausgetragen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion zerstört, 1953 auf dem Trümmerschutt aber wieder aufgebaut. Die Fußball-Weltmeisterschaft 1974, die Deutschland den zweiten Stern brachte, fand dort ebenfalls statt. Bis zum Umbau 1998 gehörte das Volksparkstadion unter den Fußball-Fans jedoch zu den unbeliebtesten Stadien Deutschlands, weil in ihrem weiten Rund kaum Stimmung aufkam. Nach dem Umbau zu einer modernen Fußball-Arena sorgte das Stadion ab 2001 für Aufsehen, da es viermal seinen Namen wechselte. Zunächst war der HSV, Deutschlands Vorreiter beim Verkauf der Namensrechte an einen Sponsor. So hieß das Stadion erst AOL Arena, dann HSH Nordbank Arena, schließlich Imtech Arena. Da jedoch Klaus-Michael Kühne 2015 die Namensrechte bis 2019 erwarb und sich für eine Rückbenennung in Volksparkstadion entschied, wurde der HSV der erste Bundesligist, dessen Sportplatz nach dem Verkauf der Namensrechte an ein Unternehmen, den ursprünglichen Namen zurück erhielt. Mal sehen wie die Rasenfläche dann wohl ab Sommer 2019 heißt?

2006 war es als FIFA Stadion auch Spielort der Weltmeisterschaft. Im Viertelfinale besiegte hier der spätere Weltmeister Italien die Ukraine mit 3 : 0.


Nach der nächsten 90º Rechtskurve tangieren wir die Nordtribüne, auf der sich zu Heimspielen die Ultra- und Hardcorefans versammeln. Auch hier hat der HSV einen Aderlass zu verzeichnen. So löste sich nach der Ultra Gruppe Chosen Few (CFHH) im Jahr 2017, in diesem Januar auch noch die Ultragruppe Poptown auf.

Auf der anderen Straßenseite steht seit 2002 die Barclaycard Arena, vormals O2 World Hamburg, vormals Color Line Arena. Hier fanden am Vorabend das Laufs noch die Halbfinals der Handball WM, Dänemark – Deutschland und Frankreich – Norwegen, statt. Letzte Überbleibsel fanden sich noch an der Strecke.


Um nicht ständig, alle paar Jahre die Zufahrts- und Hinweisschilder ändern zu müssen, hat sich die Stadt dazu entschieden, auf die Straßenschilder nur noch schlicht ARENEN zu schreiben, ohne weitere Namensnennung.

Dann erreichen wir schon den HSV-Walk-of-Fame. Hier sind um die Nachbildung von Uwe Seelers starkem Fuß (5,20 m hoch, Maßstab 1:20) weitere Fuß und Handabdrücke von HSV-Originalen im Boden eingelassen. Unter anderem auch von Kult-Masseur Hermann Rieger, dem der Dino seinen Vornamen verdankt. 
Nach einer weiteren Rechtskurve kommen wir auf die Zielgerade, welche uns wieder zum Start- / Ziel- / Verpflegungspunkt führt.
Und genau hier erwartet uns nach acht Runden das original HSV Maskottchen, der Dino Hermann! Ole hat den Kontakt hergestellt und ihn eingeladen. Für ein kurzes Fotoshooting steht das pelzige Tier dann auch noch zu Verfügung, bevor er zu den Kindergeburtstagsfeierlichkeiten muss, die nebenan im Stadion laufen. Beate antwortete später auf die Frage, wann sie mich denn überholt habe: „Als ihr da mit dem Teddybär Fotos gemacht habt!“

Die Zieleinlaufliste verbreitete der Race Director Ole noch am Abend des Laufes per Mail. Sie sieht folgendermaßen aus:

1 Gesamt 1 Mann 1. M55 (1964) Frank Danger,  BSG EDEKA, 3:45:08

2 Gesamt 2 Mann 1 M50 (1966) Detlef Drat, SV Wistedt, 3:54:23

3 Gesamt 1 Frau 1 W55 (1962) Beate Gröhn, 100 Marathon Club Deutschland e.V., 4:29:29

4 Gesamt 3 Mann 1 M45 (1971) Thorsten Stohldreier, 100 Marathon Club Deutschland, 4:34:35

5 Gesamt 4 Mann 2 M50 (1965) Mario Sagasser, 100 Marathon Club Deutschland, 4:37:47

6 Gesamt 5 Mann 1 M40 (1979) Karsten August, 4:46:45

7 Gesamt 6 Mann 2 M55 (1964) Roman Spengler, 4:48:40

8 Gesamt 7 Mann 3 M50 (1969) Ole Sporleder, Horst Sporleder Ultramarathon Fehmarn Rund / Sophie Gesine und Ludwig Sporleder Esteultramarathon / HSV Campus Marathon /100 Marathon Club Deutschland

9 Gesamt 8 Mann 1 M60 (1959) Burkhard Löher, 100 Marathon Club Deutschland, 5:15:00

10 Gesamt 9 Mann 2 M40 (1975) Martin Törber, HSV Campus Friends, 6:08:57

11 Gesamt 2 Frau 1 (W60 1955) Cornelia Feurich, 100 Marathon Club Deutschland, 6:44:30

11 Gesamt 10 Man 4 M50 (1965) Thomas Radzuweit, 6:44:30


Die Urkunden werden denTeilnehmern per Post  zugesand. 

Eine tolle, liebevoll vorbereitete, professionell organisierte und durchgeführte Veranstaltung.


Lieber Ole, Danke für den schönen Vormittag! Nur am Wetter musst du noch ein bisschen arbeiten.

Da fällt mir ein, ... nach altem Sauerländer Brauch, ... ist für das Wetter, ... immer der älteste männliche Teilnehmer verantwortlich! …. Burkhard!!!!


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Text und Bilder: Der Stulle