Nachdem der „Quentsch“ im Jahr 2023 wegen einer Fußoperation nicht beim bereits angemeldeten Zeeland Marathon in den Niederlanden antreten konnte, war dort ein Start für den 4. Oktober dieses Jahres geplant. Leider war dieser Lauf aber in diesem Jahr überraschend schnell ausgebucht und der „Quentsch“ bekam keinen Startplatz mehr. Es bot sich aber ebenfalls am 04.10.2025 der Skagen Marathon in der nördlichsten Stadt Dänemarks (ca. 7400 Einwohner) an. Also frühzeitig für ca. 70 Euro angemeldet, denn auch dieser Lauf war mit 3500 Meldern (alle angebotenen Distanzen) ein paar Monate vor dem Eventtag komplett ausgebucht.
So fuhr der Kaltenkirchener mit seiner Frau Christiane am 2. Oktober die ca. 500 Kilometer nach Skagen und parkte den Camper für eine Woche auf einem großen Campingplatz (kaum noch Gäste) direkt an der Ostsee ca. 15 km südlich von Skagen. Am Donnerstag und Freitag bei schönem Wetter insgesamt 107 Kilometer mit dem Rad durch die naturschöne Gegend gefahren und am Freitagnachmittag auch schon die Startunterlagen in Skagen abgeholt. Dabei traf der „Quentsch“ einen ihm bekannten dänischen Marathonläufer. Dieser erzählte, dass der Veranstalter alle Melder per E-Mail über die Durchführung des nächsten Tages noch informieren wird, denn es war für die Nacht und den nächsten Morgen katastrophales Wetter angekündigt. Viel Regen und ein extremer Sturm!
Da der „Quentsch“ immer noch ohne Handy durch das Leben marschiert (die Dinger setzen sich doch nie durch), ließ er seine E-Mail Adresse ohne Probleme auf die seiner Frau (die hat so ein modernes Ding) am Infostand ändern.
Schon am Freitagabend traf gegen 18 Uhr eine E-Mail mit den neuesten News ein: Verschiebung der ganzen Veranstaltung am nächsten Tag um drei Stunden nach hinten, da der Sturm und Regen dann abschwächen sollten. Start des Marathonlaufes somit erst um 13 statt um 10 Uhr und Eventende für alle Distanzen um 18 Uhr. Der 30 km Trail Walk/Run sollte von der Strecke gekürzt werden und das Zeitlimit für den Marathon von sechs auf fünf Stunden reduziert werden. Alle Teilnehmer können kurzfristig unentgeltlich ihre Distanzen neu wählen bzw. ummelden.
42,195 Kilometer (2 Runden x 21,1 km) mit teilweise starkem Gegenwind in fünf Stunden sind für den fußkranken „Fastrentner Quentsch“ kaum machbar und so wollte er sich am nächsten Tag vor dem Lauf auf die Halbmarathondistanz ummelden, ansonsten drohte für ihn höchstwahrscheinlich ein DNF beim Marathon.
In der Nacht setzte dann der angekündigte extreme Sturm mit Dauerregen ein. Dabei geriet sogar der Camper ordentlich ins Wackeln und zahlreiche Bäume in den dortigen Wäldern kippten um. Die Wettersituation änderte sich auch nicht beim Sonnenaufgang und kurz nach 8 Uhr trifft eine neue E-Mail vom Veranstalter ein. Equipment im Start- und Zielbereich durch den Sturm zerstört, Veranstaltung muss leider komplett abgesagt werden.
Der „Quentsch“ beschloss nun statt zu laufen nach Skagen in die Schwimmhalle zu fahren und dort ein paar Bahnen zu ziehen. In der Nebenhalle wurden noch zahlreiche Startnummer Beutel ausgegeben, denn der Melder bekam für sein nicht gerade günstiges Startgeld auch ein hochwertiges Funktionsshirt. Der „Quentsch“ sprach vor dem Hallenbadbesuch in der Halle noch mit einem Teil des Organisationsteams und erklärte den Dänen, dass für ihn als auch Organisator, der immerhin 500 km Anreise hatte, die Absage bei dem Wetter völlig in Ordnung geht. Ab 10 Uhr schwamm der „Quentsch“ dann 62 Bahnen (1,55 km) in der Schwimmhalle, denn Alter, Jahrgang und Bahnenanzahl müssen identisch sein.
Gegen 13 Uhr (der angedachte verschobene Eventstart) hatte der Sturm tatsächlich deutlich nachgelassen und auch der Regen hörte plötzlich auf. Nun sah man überall in Skagen, auf der mit blauer Farbe markierten Marathonstrecke, zahlreiche Einzelläufer und Laufgruppen ohne Wertung in Aktion. Viele hatten dabei das 2025 Skagen Marathon Shirt an und absolvierten noch eine lockere Trainingseinheit.
Der „Quentsch“ und sein Frau nutzten den Tag neben dem Hallenbadbesuch noch für eine kleine 21,5 km Radtour, einen Restaurantbesuch und eine Shoppingtour durch ein Sportgeschäft in Skagen.
Fazit:
Es war sicherlich die richtige Entscheidung des Veranstalters diese Laufveranstaltung bei dem Wetter abzusagen. Die 3500 Medaillen für das Jahr 2025 wird man wohl leider entsorgen müssen, ein Teil der Verpflegung wurde verschenkt. Nachdem der Kaltenkirchener 100 Marathon Club Läufer dieses Jahr die dänischen Marathonläufe in Vejle, Løkken und Blokhus in die Statistik gebracht hatte, musste er Ende August den Marathon in Nordborg (Insel Als) wegen Fußschmerzen absagen und nun wurde der Skagen Marathon vom Veranstalter abgesagt. So bleiben es leider weiterhin 73 dänische Zähler in der „Quentsch“ Statistik.
AF (Quentsch)
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