Am Sonntag, den 19.01.2020 startete der Quentsch zum 60. Mal bei einem Langstreckenlauf in Dänemark. Zum 58. Mal wurde dabei die Marathondistanz unter die Laufschuhe genommen und zum 6. Mal die Laufstrecke des Vejle „Dr. Nielsen Vinterhyggemarathon“. Damit liegt der gemütliche Wintermarathon in Vejle hinter dem Mjölner Marathon in Assens auf der Insel Fünen (12x gelaufen) und dem Alborg Brutal Marathon (9x gelaufen) auf Platz 3 der dänischen Quentsch Marathonteilnahmestatistik.

Für jeweils 375 dänische Kronen (ca. 50 Euro), die man als deutscher Teilnehmer auch erst direkt vor dem Start zahlen kann, hatten sich der Kaltenkirchener und seine 100 MC Trainingspartnerin Sabine „Schnegge“ Kühl aus Alveslohe im November 2019 für diesen Lauf angemeldet. Ab dem 1. Dezember 2019 hätte sich die Gebühr noch einmal um 50 Kronen (ca. 6,5 Euro) erhöht. In den 50 Euro sind z.B. ein Büffet (+ 1 Getränk) nach dem Lauf und die kostenlose Benutzung des Hallenbades enthalten.

Um 6 Uhr trafen sich die „Schnegge“ und der „Quentsch“ auf dem Parkplatz der HolstenTherme Kaltenkirchen und dann ging es Richtung Norden nach Vejle. Etwas über 57000 Einwohner hat die Stadt am Vejle Fjord und liegt damit auf Platz 13 der größten Städte Dänemarks. Durch die Stadt Vejle fließt der gleichnamige Fluss, der den Aktiven während ihres Laufes einen kleinen optischen Leckerbissen bietet.

Die Laufstrecke führte größtenteils auf einer ehemaligen Bahntrasse zuerst in westliche Richtung. Bei der Ortschaft Bindeballe mit ihrem Museumsbahnhof und einem alten Museumskaufmann wurde eine Schleife um die winzige Ortschaft gedreht. Danach folgte noch ein kurzes Pendelstück mit einem Wendepunkt. Ca. 19 Kilometer ging es identisch zur Hinstrecke in östliche Richtung wieder Richtung Vejle zurück. Die Laufstrecke hatte einige leichte Steigungs- und Gefälleabschnitt, die den (gut trainierten) Läufern aber keine größeren Probleme bereiteten. Bei sonnigem Wetter lag die Temperatur während des Laufes bei 0 bis 5 Grad Plus und es wehte ein Wind mit bis zu 17 Stundenkilometern aus nordwestlicher Richtung. Der Wind traf die Läufer somit hauptsächlich auf der ersten Streckenhälfte, dann ging es mit etwas Rückenwind Richtung Ziel zurück. Die Laufstrecke war während der Hinrunde auf einigen asphaltierten Bereichen noch spiegelglatt, da musste der Aktive schon mal vorsichtshalber auf den grünen Randstreifen ausweichen.

Während sich die 100 MC Läufer Doris Hinz, Martina Ramthun, Sabine Kühl und Sven Peemöller bereits um 9 Uhr mit den Frühstartern auf die 42,195 km lange Strecke machten, fing der Arbeitstag für die 100 MC Läufer Klaus Bangert und Arne „Quentsch“ Franck erst eine Stunde später um 10 Uhr mit dem Start des Hauptfeldes an. Der Quentsch schoss auf den ersten 21 Kilometern zahlreiche Bilder und musste Klaus Bangert, der einen guten Lauftag erwischte, ganz langsam wegziehen lassen. Auf der Rücktour lief es für den Quentsch lange Zeit recht gut, da er Klaus (3,5 Minuten Vorsprung im Ziel) aber nicht mehr vor sich erkennen konnte, sank die Motivation und damit auch die Geschwindigkeit etwas. Mit einer Tempoverschärfung auf den letzten zwei Kilometern gelang es ihm mit einer Endzeit von 4:28 Stunden die noch schnellste fehlende Zeit in seinem vierten Hahn/Weber Spiel (4:11 – 5:10 Stunden) wegzuspielen. Mit seiner Zielzeit lag der Quentsch auf Platz 184 von 263 Finishern (9 + 10 Uhr Start zusammen).

Nachdem der Kaltenkirchener im Ziel die Finishermedaille in Empfang genommen hatte, wurde die Sporttasche geholt und ab zur Schwimmhalle im identischen Gebäude. Nach dem Duschen ging es ins Schwimmbad auf die 25 Meter Bahn. Wanderten im vergangenen Jahr in Vejle noch 34 Bahnen nach dem Marathon in die Quentsch Schwimmstatistik bevor Krämpfe in den Zehen zum Abbruch führten, so musste der Quentsch diesmal bereits nach nur 10 Bahnen erneut mit Krämpfen in den Zehen aufgeben. Danach dann schnell angezogen und ab zum Büffet, wo schon  Doris, Martina, Sabine, Klaus und Sven im großen Saal saßen. Nach dem Essen wurde gegen 16 Uhr die Heimreise Richtung Kaltenkirchen für ca. 2,5 Stunden bzw. 235 km angetreten.

Ergebnisse Marathonteilnehmer aus Deutschland:

3:29:59 Std. = Ravij Gauri

4:24:55 Std. = Klaus Bangert

4:28:16 Std. = Arne Franck

5:14:13 Std. = Doris Hinz

5:14:13 Std. = Martina Ramthun

5:14:14 Std. = Sabine Kühl

5:31:03 Std. = Sven Peemöller


Die Zeitnahme erfolgte elektronisch. In der Marathonergebnisliste, die wenige Stunden nach der Laufveranstaltung bereits im Internet stand, wurden insgesamt 263 Marathonläufer gelistet (63 Frauen/200 Männer).

Fazit:

Bei diesem Lauf stimmte für 50 Euro einfach alles: Zwei mögliche Startzeiten/ Start und Ziel in einer Sporthalle (also kein Kälteproblem im Januar)/ Aufbewahrung sämtlicher Sporttaschen in der Sporthalle/ ein hervorragendes Frühstück vor dem Lauf/ gute und ausreichende Toiletten/ genügend und sehr gut ausgestattete Verpflegungsstände mit motivierten Personal auf der Strecke/ alle Straßenüberquerungen mit Polizei abgesichert/ große Kilometerschilder alle 5 Kilometer und bei der Streckenhälfte/ recht großes Läuferfeld für dänische Verhältnisse/ leicht anspruchsvolle Laufstrecke/ hervorragender Verpflegungsstand bei der Zielankunft/ Medaille im Ziel/ kostenlose Benutzung des Schwimmbades und der dortigen Duschen/ tolles gemeinsames Büffet nach dem Duschen/ schnelle Präsentation der Ergebnisse im Internet/ wie schon 2019 Superwetter / usw.

Kleine Vorschau:

Mit den Marathonläufen in Lökken (Nordsee Jammerbucht), Virklund (südlich von Silkeborg), Kolding (Ostseeseite) und Nordborg (Insel Als) hat der Quentsch in diesem Jahr noch vier weitere Läufe in unserem nördlichen Nachbarland eingeplant.

Der ca. 27 Euro teure Lökken Marathon am 10.05.2020 über 4 identische recht flache Runden hat jede Runde einen ca. 3,5 Kilometer langen Strandabschnitt, der im Gegenwind sehr unangenehm werden kann.
Lökken Marathon

Der Virklund Midtjysk Bergmarathon wird am 06.06.2020 zum zweiten Mal nach dem Jahr 2005 ausgerichtet und angeblich sind über 1000 Höhenmetern zu bewältigen. 340 Marathonteilnehmer stehen bereits in der Meldeliste für dieses Spektakel, dessen Startgebühr mit umgerechnet 62 bis 82 Euro doch recht hoch ist. 2005 war übrigens der Quentsch mit von der Partie.

Einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad hat der ca. 40 Euro teure Marathonlauf beim Kolding Ultra Run am 23.08.2020, der im vergangen Jahr bei einer Temperatur von bis zu 28 Grad und einer teilweisen Trailstrecke für die bisher langsamste „Quentschmarathonzeit“ (5:48:18 Stunden) überhaupt sorgte. Ziel bei diesem Lauf ist es natürlich die Zielzeit vom letzten Jahr zu unterbieten.

Der Nordborg Marathon im Norden der dänischen Insel Als präsentiert auch eine recht anspruchsvolle Laufstrecke. Für den am 29.08.2020 stattfindenden Marathonlauf sind ca. 26 Euro zu zahlen. Es sind dort zwei unterschiedliche 21,1 km Runden zu absolvieren.
Nordborg Marathon

Beim Anklicken des ersten Bildes kann man sich mit der linken Maustaste durch die kompletten hinterlegten Fotos zu diesem Bericht klicken!

AF (Quentsch) Nr. 296 (Nr. 58 in Dänemark)