Wer irrt nachts durch den Segeberger Forst mit Messrad und Lampe? Es ist der Quentsch samt Flatterband und Wampe.

Bei einer letzten Streckenbesichtigung am Freitagnachmittag vor dem 4. Individual Wald Marathon (Sonntag, den 27.02.2022) stellte der Quentsch fest, dass der inzwischen bereits zum vierten Mal angedachte Streckenverlauf des Individual Wald Marathons nicht laufbar ist. Durch den starken Sturm der letzten Tage waren hunderte Bäume im Segeberger Forst umgekippt und natürlich lagen einige komplett über den angedachten Laufwegen. Den kleinen Laufevent absagen? Kommt nicht in Frage, also Plan B noch in der Dunkelheit ausmessen und mit etwas Flatterband markieren. Statt einer Runde nun ein 2,11 km Pendelstück, auf dem nur ein einziger Baum lag, den der Aktive aber überspringen bzw. im Seitenbereich des Weges umlaufen konnte.

Mit einem neuen Melderekord von 30 Meldern (bisher 28) war der Lauf frühzeitig ausgebucht und am Starttag gab es mit 25 Startern auch einen neuen Teilnehmerrekord (bisher 22). Kein Startgeld, Eigenverpflegung ohne Tische zum Abstellen und ein Startzeitfenster von 15 Minuten (8:15 bis 8:30 Uhr) stehen in der Ausschreibung für diesen Lauf. Da jedoch alle 25 Langstreckenläufer bereits um 8:15 Uhr vor Ort waren, gab es nach einer Gedenkminute für Horst Preisler und einem Teilnehmerfoto einen gemeinsamen Start.

Bei absolutem Traumwetter und einer Temperatur von -2 bis 8 Grad wurden auf der nicht ganz einfachen Strecke mit den immerhin 20 Wendepunkten hervorragende Leistungen erlaufen. Bei den Männern präsentierte Jakob Levi Stahlberg aus Hamburg einen neuen Eventrekord von 3:27:54 Stunden. Platz 2 der Männer belegten Karsten August und Thorsten Stohldreier (beide Hamburg) gemeinsam mit einer Endzeit von 4:24:10 Stunden. Beate Gröhn aus Kaltenkirchen gelang ein neuer Fraueneventrekord mit einer Endzeit von 3:53:36 Stunden. Rabea Reinhold aus Nordstrand, die lange Zeit während des Laufes auf dem 1. Platz der Frauen lag, kam als zweite Frau nach 3:56:37 Stunden in das Ziel. Katrin Tüg-Hilbert ließ es diesmal etwas ruhiger angehen und belegte nach 4:24:10 Stunden den dritten Platz.

Fazit:
Mit diesem Lauf organisierte der Quentsch seit 2002 den inzwischen 75. Marathonlauf. Für alle dabei angebotene Distanzen gingen dabei immerhin 5724 Anmeldungen ein. Für die nächsten fünf bereits geplanten Marathonevents stehen schon wieder insgesamt über 100 Läufer in den Meldelisten. Nach dem wunderschönen Lauftag im Segeberger Forst wird es dort sicherlich auch irgendwann einen 5. Individual Marathon geben. Übrigens fanden recht viele Läufer das Notkonzept einer Pendelstrecke sehr interessant, denn dadurch sieht man natürlich das komplette Läuferfeld ständig immer wieder.

Ergebnisse:

3:27:54 Std. = Jakob Levi Stahlberg
3:53:36 Std. = Beate Gröhn
3:56:37 Std. = Rabea Reinhold
4:24:10 Std. = Katrin Tüg-Hilbert
4:24:10 Std. = Karsten August
4:24:10 Std. = Thorsten Stohldreier
4:34:16 Std. = Frank Bertram
4:37:34 Std. = Stefan Hinrichsen
4:37:34 Std. = Monika Tegge-Walderstein
4:41:25 Std. = Klaus Bangert
4:43:28 Std. = Gerd Runge
4:45:05 Std. = Arne Franck
4:48:47 Std. = Wojciech Piotr Mehl
5:15:48 Std. = Regine Dörnte
5:15:48 Std. = Renate Schaper
5:34:32 Std. = Jaqueline Hasse
5:35:25 Std. = Ingo Lampe
5:47:50 Std. = Rosemarie von Kocemba
5:49:28 Std. = Erika Köhn
6:05:10 Std. = Christian Fehling
6:15:20 Std. = Sabine Kühl
6:36:13 Std. = Davor Bendin
7:12:50 Std. = Rolf Frank
7:46:33 Std. = Rita Brämer

7:46:33 Std. = Dieter Merker

AF (Quentsch) Nr. 326 / Event Nr. 75