Von Klaus-Dieter Schulze

"All runners are beautiful" - Unter diesem Motto fand nach 2 Jahren Pause wegen Corona am 08.05.2022 der 26. Prag-Marathon statt. Corona-Maßnahmen sind in Tschechien komplett aufgehoben.

Der Lauf war eine Sightseeingtour durch die Stadt. Insgesamt 10 mal wurde die Moldau überquert.

Durch mehrere Wendepunkte begegnete man auch vor und hinter einem Laufende.

Der Lauf war wegen der langen Passagen mit unebenem Kopfsteinpflaster durchaus als anspruchsvoll zu bezeichnen. Zudem war es mit bis zu 26 Grad im Schatten für die Jahreszeit ungewöhnlich warm.

Im Vergleich zu den Kälterennen in Hannover am 03.04. und in Eckernförde am 26.04. war die Hitze sehr belastend, zumal es kaum Schatten auf der Strecke gab.

Die Streckenrekorde wurden bei Männern und Frauen deutlich verfehlt.

Es gab 2 Besonderheiten:

1. Die Pastaparty fand nicht am Abend vor dem Rennen sondern am Abend nach dem Rennen statt.

2. Die Zeitnahme erfolgte nach Bruttozeit.

Die Läufer im letzten Startkorridor K hatten bei Überquerung der Startlinie schon eine Viertelstunde auf der Uhr. Einige langsame Läufer starteten im vorderen Startkorridor und hatten somit einen Vorsprung von bis zu 12 Minuten.

Bis zum Zielschluß nach 7 Stunden Brutto hatten ca. 4620 Läufer das Ziel erreicht, gegenüber 2019 mit 7300 war dies ein deutlicher Rückgang von 37%.

Die Verpflegung auf der Strecke und besonders im Ziel war angesichts des Startgeldes von 110 Euro als mager zu bezeichnen. Dafür gab es gefühlt alle 500 Meter einen Sanitätsposten.

Krankenwagen mit Blaulicht fuhren ständig, wobei unklar blieb, ob Läufer oder normale Passanten zu versorgen waren.

Ziemlich erschöpft aber noch etwa 2 km vor dem Besenwagen finishte ich meinen 112. Marathon und den 8. Länderpunkt.

Im Ziel gab es leider kein Erdinger aber genügend andere Gelegenheiten für ein erfrischendes Zielbier.

Prag ist immer wieder eine Reise wert, obwohl die Zeiten vorbei sind, in denen Prag ein günstiges Reiseziel war.