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Als die Ausschreibung für eine Marathon-Reise zu den zentralasiatischen Ländern von dem Reiseveranstalter www.Z-Adventures.org herauskam, musste ich erst einmal nachschauen, wo diese Länder exakt liegen und wie zueinander. Die Reise sollte zu den -stan-Ländern Turkmenistan, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan und Tajikistan gehen und in jedem Land sollte ein Marathon angeboten werden. Es fehlten nur Afghanistan und Pakistan. In Pakistan hatte ich erst im August an einem spektakulären Marathon mit Hubschrauberflug und Start in 3.400 m Höhe teilgenommen. Die ganze Reise sollte nur 7 Tage dauern – ein logistisches Meisterwerk. Probleme waren die Beschaffung der unterschiedlichen Visa  der Länder und die Grenzkontrollen zwischen den Ländern, sowie entsprechend qualifizierte Führer und Helfer für den Marathon und die Besichtigungstouren zu finden. Eine Organisatorin fiel während der Vorbereitung für die Marathon-Reise für einige Tage sogar in Koma. Die unterschiedlichen Visa waren bereits beschafft, für die Anreise war jeder selbst verantwortlich, nur noch die Zwischenflüge musste dann jeder selber buchen – kein Problem. Mir graute etwas vor dem reibungslosen Ablauf dieser Marathon-Reise mit 16 Teilnehmern aus unterschiedlichen Nationen, da u.a. zur Zählbarkeit eines Marathon mindestens 10 Läufer das Ziel reichen mussten.

Turkmenistan war nun das erste Land unserer abenteuerlichen Reise. Dummerweise war ich gerade in Florida und musste von Miami über Istanbul anreisen. 2 Nachtflüge mit einem 5- stündigen Aufenthalt in Istanbul, bei dem ich zufällig gleichzeitig mit Renes Frau vor der Anzeigetafel der Flüge stand. Sie wollte allerdings nach Kenia. Ankunft in Ashgabat war um 4 Uhr in der Frühe. Für diese Nacht hatte ich schon das Hotelzimmer gebucht und so konnte ich dann vor der späteren Besichtigungstour noch ein wenig Schlaf nachholen. Turkmenistan lebt vom Erdgas und die Stadt hat viele großartige mit Marmor verkleidete Gebäuden, aber mit sehr wenig Bevölkerung – breite Stresssan und viele schöne Parks, aber ohne viel Leben. Ashgabat wird daher oft auch die weiße Stadt genannt.Wir wohnten in einem sehr schönen Hotel an einem Großen Park, den wir für den Marathon mehrmals umrunden mussten. Es wurde über jede Runde jeden Läufers genau Buch geführt. Noch am gleichen Tage ging es dann abends um 22 Uhr mit dem Flugzeug weiter nach Almaty.

In Kasachstan landete die Maschine um 0:50 in Almaty, der größten Stadt dieses Landes. Dort mussten wir noch unser Gepäck vom Band abholen, zum Hotel fahren und schnell schlafen, denn um 5 Uhr gab es schon Frühstück und um 6 Uhr war wegen der zu erwartenden Hitze des Tages bereits Abfahrt zum nächsten Marathon. Brent Weigner, der Mann mit Marathons in über 160 Ländern war ebenso wie ich in Kasachstan schon Marathon gelaufen. Ich vor vielen Jahren mit „Reisezeit“ zum höchsten Eisstadium der Welt, „Medeo“ und zurück nach Almaty. Heute wollten wir beide pausieren. Da Klaus beruflich für 3 Tage zurück nach Deutschland musste, gab es nur noch 9 Finisher-Kandidaten. So versprachen Brent und ich zu laufen, wenn der andere dies auch tut. So fiel mein Pausentag ins Wasser und der Marathon in einem großen Park in der Nähe von Almaty war gerettet. Nächsten Morgen gab es eine nette Besichtigungstour zu den repräsentativen Gebäuden der Stadt u.a. auch über heimische Märkte. Anschließend ging die Fahrt mit dem Bus nach Bishtek, unserem nächsten Marathon-Land.

In Kirgistan  bzw. der Stadt Bishtek wohnten wir im Grand-Hotel. Am Tag zuvor hatte ich schon Schwierigkeiten mit der Verdauung, die sich zu einem unvergessenen Durchfall entwickelten. So lag ich den ganzen Tag im Bett und konnte leider nicht in diesem Marathon teilnehmen – schade, aber was soll`s. So konnte ich mir abschminken, noch auf dieser Traumreise beim nächsten Marathon mein 100. Marathon-Land zu absolvieren. Panama in Mittelamerika ist meine nächste Option. Nach einer obligatorischen Besichtigungstour durch Bishtek ging es zu dem Ala-Archa-Natioinalpark in den nahegelegenen Bergen und nachmittags mit dem Flieger weiter nach Tashkent.

Usbekistan kannte ich schon von einer sehr schönen Marathon-Reise mit „Reisezeit“ über Samarkant, Bukhara und Tashkent, sowie einem Marathon auf der Seidenstraße. Klaus mit Giuseppe waren inzwischen wieder angereist, so dass wegen der Mindestzahl von Läufern auf diesen Marathon verzichten und mich weiterhin schonen konnte. Die heutige Marathon-Strecke verlief um einen Park mit Stadium. Es waren 20 Runden zu laufen. Ich bequemte mich immerhin um 5,2 km und bekam  so auch eine Medaille. Nach dem Marathon ging es mit einem modernen Reise-Bus, der uns schon vom Flugplatz abgeholt hatte, weiter nach Khujad in Tajikistan..

Tajikistan ist das am weitesten entfernte und weniger bekannte Land. Der heutige Marathon war in der Stadt Khujad, nicht weit von der Usbekistan-Grenze entfernt. Eingestimmt wurden wir hier durch ein Abendessen in einem netten Straßen-Restaurant bei sommerlichen Temperaturen. Am nächsten Morgen startete unser letzte Marathon auf dem Randstreifen einer wenig befahrenen Straße. Eine geringe Steigung hoch bzw. runter war die einzige Abwechslung aber auch der beginnende morgendliche Verkehr. Nach dem Marathon ging es wieder zurück nach Tashkent-Usbekistan, wo der Erfolg von 5 zählbaren Marathons in 1 Woche  beim Abschiedsessen gebührend gefeiert wurde. Heimwärts ging es für die meisten in den Nachtstunden, wobei ich mir für die 8 Stunden Aufenthalt in Istanbul ein preisgünstiges Zimmer in der Nähe des Flugplatzes reserviert hatte. Nach Miami waren es dann noch einmal 12 Stunden Flugzeit. In den USA wartete auf mich dann schon wieder der N.Y.Marathon, bei dem ich die Chance hatte, in meiner Altersklasse einen der ersten Plätze zu ergattern.