Kaum hatte sich die Stadt Hamburg von ihrer bisher schlimmsten Sturmflut im Februar 1962 erholt, da erblickte Arne „Quentsch“  Franck in Hamburg im Barmbeker Krankenhaus am 21.10.1962 das Licht der Welt. „Ist das Baby hässlich“ soll die erste übermittelte Aussage von Mutter Quentsch zu dem damaligen Ereignis gewesen sein.

Als „kleinen“ Nachfolger für die fünf Mal ausgerichteten Kaltenkirchener Marathon/Halbmarathon Events mit bis zu 499 Meldern richtete Arne an seinem 44. Geburtstag, den 21.10.2006 den ebenfalls DLV genehmigten 1. Kaltenkirchener Herbstmarathon mit 67 aktiven Teilnehmern aus. Zwei Jahre später wurde aus diesem Herbstmarathon für neun Jahre bis 2016 der Helmut Jung Gedächtnislauf mit bis zu 249 Meldern. Am 21.10.2012 gab es einen zweiten „Arne Geburtstagsmarathon“ in Kaltenkirchen, den 18. Quentschtown Marathon (35 Melder/33 Starter), der dann eine reine Privatveranstaltung war. An dem Tag wurde der Quentsch nicht nur 50 Jahre, sondern er lief damals auch seinen 200. Marathon und seinen 400. Wettkampf (Laufen/Triathlon/Duathlon).

Nur 11 Jahre später war es nun wieder einmal so weit. Zum dritten Mal gab es in Kaltenkirchen an einem 21.10. einen von Arne an seinem Geburtstag organisierten Marathonlauf, diesmal den 36. Quentschtown Marathon. Die Zahl 36 bezieht sich übrigens auf die Anzahl der nur in Kaltenkirchen bisher ausgerichteten Marathonläufe von Arne.

Als der Quentsch Anfang des Jahres die Ausschreibung für den Lauf auf die 100 MC Seite unter Lauftermine setzte, war er noch voll motiviert bei diesem Lauf eine gute persönliche Zeit zu laufen. Doch dann kam alles ganz anders, nachdem die Ärzte den „Quentschbody“ ab Mitte Juli sportlich leider völlig ausgeschaltet haben. So konnte der „Chef von das Ganze“ bzw. das Geburtstagskind nun leider am 21.10.2023 nicht an den Start gehen. Die Überlegung einer Absage der kompletten Veranstaltung wurde ihm übrigens vor ein paar Monaten von zwei bereits damals angemeldeten Marathonläuferinnen ausgeredet.

Die Teilnahmegebühr betrug  7 Euro und (ganz wichtig) eine Tafel Ritter Sport Nugat von der Mindestgröße 9x9 cm. Wie eigentlich immer, mussten nur die Starter (und nicht die Melder) das Startgeld direkt vor dem Lauf entrichten. Die komplette benötigte Eigenverpflegung war, wie bei allen Läufen nach 2016, von den Aktiven mitzubringen. Ablagemöglichkeiten für die Verpflegung wurde in Form von Bänken aufgebaut. Waren beim Regine Dörnte Geburtstags Marathon im Februar 2023 durch die hohe im Vorwege nicht erwartete Teilnehmerzahl etwas zu wenig Medaillen vor Ort, so blieben diesmal leider ein Dutzend Medaillen über.

Insgesamt gingen für den 36. Quentschtown Marathon 47 Anmeldungen (also 12 mehr als 2012) ein. Am 21.10. standen nur noch 32 Aktive (also einer weniger als 2012) im Startblock. Ab ca. 9:00 Uhr ging das Starterfeld auf die angemeldeten Distanzen. Um auf die Marathondistanz zu kommen, mussten 15 Runden x 2,83 km absolviert werden. Es war der identische Streckenverlauf im und am Kaltenkirchener Freizeitpark, der bisher nur einmal beim 18. Quentschtown Marathon gelaufen wurde. Die Laufstrecke war doch etwas anspruchsvoll, da u.a. eine längere Graswiesenpfadsteigung in der Runde integriert war. Auf den Naturwegen gab es durch Steine und Wurzeln so einige tückische Stolperfallen. Außerdem waren in jeder Runde zwei nicht abgesicherte kleine Straßen mit Vorsicht zu überlaufen.

Auf der Marathondistanz setzte sich Frank Danger aus Hamburg sofort deutlich ab und erreichte nach 3:50:41 Stunden als erster Teilnehmer die Ziellinie. Mario Sagasser (Henstedt-Ulzburg) benötigte 4:29:28 Stunden und konnte als zweiter Mann das Laufen einstellen. Der Bordesholmer Frank Bertram kam als dritter Mann nach 4:35:31 Stunden ins Ziel. Bei den Frauen führte Nadja Jänisch aus Norderstedt bei ihrem erst zweiten Marathon einige Runden, kam dann auf Platz 2 nach 4:32:10 Stunden ins Ziel. Jessica Wagner (Kropp) sicherte sich mit einer Endzeit von 4:23:17 Stunden den ersten Platz. Platz 3 ging an Birgit Graupner aus Neumünster mit einer Endzeit von 4:40:05 Stunden.

Fazit:
Temperaturen zwischen 7 und 12 Grad und sehr viele Regentropfen. Das eingesetzte Equipment leider total nass. Muss jetzt die nächsten Tage im Quentsch Keller getrocknet werden. Trotz Regen und Matsch ein schöner Lauf in Kaltenkirchen, der leider im Vorwege eine hohe Ausfallquote von immerhin 15 Marathonmeldern hatte. Der nächste Quentschtown Marathon? Vielleicht am Samstag, den 21.10.2028, dann würde der Quentsch 66 Jahre alt werden, vorausgesetzt der lädierte Body vom Kaltenkirchener Auslaufmodel hält noch so lange durch.

Ergebnisse:

1 Runden = 2,83 km
0:19:49 Std. = Kerstin Krausnick

3 Runden = 8,49 km
1:09:30 Std. = Andreas Leffler

1:16:34 Std. = Brigitte Hartmuth

4 Runden = 11,32 km
1:21:22 Std. = Jens Madaus-Jochen
1:32:43 Std. = Maren Kopietz

1:53:17 Std. = Gisela Radoll
1:56:32 Std. = Horst Radoll

8 Runden = 22,64 km
2:14:43 Std. = Heiko Jänisch

2:39:59 Std. = Yvonne Zindler
2:46:53 Std. = Carsten Ikemeyer
3:12:12 Std. = Martina Ramthun
3:21:27 Std. = Irma Rieve
3:21:29 Std. = Diana Meier zu Verl
3:24:36 Std. = Marlies Darmstedt-Schachtner

15 Runden = 42,45 km
3:50:41 Std. = Frank Danger
4:23:17 Std. = Jessica Wagner
4:29:28 Std. = Mario Sagasser
4:32:10 Std. =Nadja Jänisch
4:35:31 Std. = Frank Bertram
4:40:05 Std. = Birgit Graupner
4:51:00 Std. = Stefan Hinrichsen
5:13:34 Std. = Wojciech Piotr Mehl
5:28:37 Std. = Hans-Joachim Westphal
5:44:23 Std. = Regine Dörnte
5:56:20 Std. = Martin Traeder
5:56:20 Std. = Klaus Bangert
5:56:36 Std. = Renate Schaper
6:01:48 Std. = Dieter Merker
6:49:26 Std. = Hans-Jürgen Hetzel
6:49:26 Std. = Torsten Schacht
6:49:26 Std. = Rosemarie von Kocemba
6:59:06 Std. = René Wallesch

AF (Quentsch) Event Nr. 86