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Kollidierte der Fehmarn Marathon in den vergangenen Jahren im Juni teilweise etwas mit dem von mir mitorganisierten Segeberger Forst Marathon, so rückten dieses Jahr beide schleswig-holsteinischen Laufevents weit auseinander. Der Fehmarn Marathon wurde am 28.05.2016 veranstaltet und der Segeberger Forst Marathon findet in diesem Jahr erst am 17. Juli statt. Ein Blick in meinen Terminkalender zeigte noch einen weißen Fleck und so wurde sich rechtzeitig für den Marathon auf der Ostseeinsel Fehmarn angemeldet. Sabine Kühl aus Alveslohe wurde auch „heiß“ gemacht und Klaus Bangert aus Bargfeld-Stegen meldete sich ebenfalls noch an. Der Start für die 42,195 km war für 9 Uhr ausgeschrieben und so starteten Sabine und ich um 6 Uhr von der Kaltenkirchener HolstenTherme in Richtung Segeberg. Auf dem dortigen Penny Parkplatz stiegen wir in das Auto von Klaus und ab ging es über die A20 und A1 in Richtung Fehmarn. Gegen 8 Uhr trafen wir am Campingplatz von Wallnau, dem Start- und Zielort ein. Nach dem Abholen der Startnummern und des Zeitmesschips machten wir uns in aller Ruhe für den Start fertig. Die Startgebühr betrug übrigens 24 Euro, für den Zeitmesschip mussten 10 Euro Pfand im Vorwege zusätzlich bezahlt werden, diese 10 Euro bekam man nach Rückgabe des Chips zurück.


Mit dem Startschuss setzten sich die ca. 80 Marathonläufer (und ein fälschlicherweise zu früh gestarteter Halbmarathonläufer) in Bewegung. Das Feld nahm sehr schnell Tempo auf und so sortierten sich Sabine, Klaus und ich unter den letzten 10 Teilnehmern ein. Die Strecke führte ein Stück über den Campingplatz, dann einen  Asphaltweg am Deich entlang. Nach einem Getränkestand verlief die Laufstrecke auf dem Deich. Dieser Abschnitt war sicherlich der optisch attraktivste. Einige Seen, ein Leuchtturm und Campingplätze sorgten für Abwechslung. Zu meiner Überraschung standen plötzlich Regine „Schrottie“ Dörnte und ihr Mann Andreas am Deich und begrüßten die ihr bekannten Marathonläufer. Irgendwann gab es ein kurzes Pendelstück und danach verlief die sehr flache Laufstrecke weg von der Ostsee in das Inselinnere. Das Teilnehmerfeld musste einige kleine Ortschaften durchlaufen. Zu diesem Zeitpunkt „knüppelten“ die schnellsten Halbmarathonläufer an mir vorbei, die wohl eine halbe Stunde nach dem Marathon gestartet waren. Die letzten Kilometer führten auf einem Radweg an einer Landstraße zum Campingplatz Wallnau. Damit waren für die Marathonläufer 21,1 km geschafft, nun ging es auf die zweite völlig identische Runde.


Für mein drittes Hahn/Weber Spiel hatte ich bei diesem Marathon eine Zeit von 4:54 Stunden in der Planung. Bereits in der ersten Runde lief es bei mir aber überhaupt nicht rund. Die Temperatur von 19 Grad war mir zu hoch und so legte ich bereits in der ersten Runde neben ca. 50 Fotopausen auch viele Gehpausen ein. Die ersten 10 km absolvierte ich in knapp 1:03 Stunden, die nächsten 10 Kilometer konnte dieses Tempo doch tatsächlich von mir gehalten werden und nach genau 2:12 Stunden war die erste Runde fertig. Irgendwann sah ich Klaus Bangert ein Stück hinter mir auftauchen und ein paar Kilometer weiter (ca. bei km 26) „schoss“ er an mir vorbei. Bei km 27 überholte ich einen jungen Läufer Jahrgang 1997 der wohl nach der ersten Runde völlig eingebrochen war. Bis Kilometer 37 blieben wir zusammen und ich kontrollierte während dieser Zeit die Lauf- bzw. Gehzeiten von jedem Kilometer ganz genau, damit es noch eine Zeit sub 5 Stunden geben würde. So gab ich immer vor, was für ein Stück wieder läuferisch bewältigt werden musste. Laufziele waren z.B. der nächste Busch, der nächste Baum, die nächste Kurve, das nächste Verkehrsschild, der nächste Getränkestand oder was noch so Markantes an der Strecke stand. Warum der junge Läufer mir während dieser gemeinsamen 10 km z.B. von seiner Teilnahme am  Ironman von Lanzarote erzählte, ist mir unverständlich, denn wie sich später herausstellte ist er dort nie gestartet, sondern ein Bekannter von ihm. Fehmarn war anscheinend sein erster Marathonlauf und bei km 37 löste ich mich dann von ihm, da er nicht mehr den Eindruck von einer sub 5 Stunden Zeit hinterließ. Ich konnte das Kilometer-Tempo wieder etwas erhöhen und konnte so den Lauf auf dem letzten Kilometer noch ganz gemütlich ausklingen lassen. Eine kurze Pause vor dem Ziel und nach 4:54:11 Stunden stoppte dann die elektronische Zeitmessung meine Einlaufzeit. Die vor dem Lauf angestrebte Laufzeit also erreicht. Zu meiner Überraschung war Sabine Kühl auch schon da. Sie hatte nach 27 km den Lauf beendet. Hauptsächlich wohl, da ihr ein Helfer des Veranstalters irgendetwas von einem Zeitlimit von 5 Stunden erzählte. Dies stellte sich aber als Irrtum heraus. In der Ausschreibung stand ein Zeitlimit von 5,5 Stunden und als wir zurückfuhren sahen wir noch einen Teilnehmer auf der Strecke, der wohl kaum unter 5:45 Stunden das Ziel erreicht hat. Die Ergebnisliste endet bei 5:13 Stunden, zu diesem Zeitpunkt wurde wohl bereits die elektronische Zeitmessung abgebaut. Die Läufer, die später das Ziel erreichten, haben aber sicherlich vom Veranstalter noch eine Urkunde mit ihrer Laufzeit erhalten.


Fazit:

Der Veranstalter präsentiert eine gut organisierte Veranstaltung mit motivierten Helfern, dessen Startgebühr von 24 Euro auch OK ist. Das Konzept gefällt mir persönlich nicht unbedingt. Statt den Halbmarathonlauf eine halbe Stunde nach dem Marathonlauf auf die identische Strecke zu schicken, hätte ich persönlich lieber einen zeitgleichen Start durchgeführt, denn dann wäre auf den ersten 21,1 km mehr los gewesen, so rannten nur die schnelleren 21,1 km Läufer irgendwann an mir vorbei. Auch die Möglichkeit eines Halbmarathonstartes 1,5 Stunden nach dem Marathonstart (wie z.B. im dänischen Blokhus) bei einer 21,1 km Runde findet ich persönlich deutlich interessanter. Die Laufstrecke auf Fehmarn bietet optisch leider auch nicht wirklich viel, außer dem Streckenabschnitt direkt auf dem Deich. Trotzdem kann man diesen Lauf auch für das Jahr 2017 notieren, denn die Anreisezeit von Kaltenkirchen und die Startgebühr sind sicherlich positiv zu bewerten.

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AF (Nr. 234)