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Der Marathontag begann für uns um 04:30 mit dem Weckdienst (bis dahin hatte ich auf Grund der Zeitverschiebung und natürlich auch der Nervosität nur 2 Std. geschlafen), denn um 04:45 mussten wir uns an der Rezeption des Hotels unsere Lunchbox abholen. Der Inhalt bestand aus zwei kleinen  Kuchen, einem kleinen Croissant , einem Apfel und einer Apfelsine. Das Frühstück vor so einem harten Marathon sollte eigentlich anders aussehen. Na ja, muss auch mal so gehen, dachte ich mir.

Um viertel nach fünf wurden wir dann auch schon abgeholt und zum Marathon-Start gefahren. Der Start war im Schatten des bekannten Hotels Burij Al Arab auf der Umm Suqeim Road.

Als wir ausstiegen hörten wir vom nahe gelegenen Minarett das Morgengebet. Angesichts der verschiedenen Sprachen und dem in verschiedenen Farben ausgeleuchteten Startplatz in der Dunkelheit konnte man schon ein wenig „Gänsehaut“ bekommen.

Der Start war pünktlich um 06:30 Uhr.  Ca. 2574 Marathonläufer machten sich bei angenehmen 15 Grad auf den Weg in die Dunkelheit.

Bei Kilometer 25 sah es dann anders aus: 22– 25 Grad,  kein Schatten und immer nur geradeaus mit Wendepunkt zollten ihren Tribut. Bis Kilometer 35 hatte ich noch eine Zeit von unter 4 Std. im Visier, danach jedoch kam der sogenannte „ Mann mit dem Hammer“. Ich wurde langsamer, so dass ich letztlich mit einer Zeit von 04:06 ins Ziel kam.

Selbst die Äthiopier, die in Dubai den Weltrekord angestrebt hatten, sagten bei dem Interview, es wäre auf der Strecke zu heiß und der  Asphaltbelag zu rau gewesen.

Es kam schon ins Gespräch, dass der Start im nächsten Jahr auf Grund der Hitze eine halbe Stunde auf 06:00 Uhr vorverlegt wird. Anmerkung von mir: Für einen Weltrekord in Dubai wird vielleicht sogar der Straßenbelag getauscht. In Dubai ist alles möglich!

Der Schirmherr der Veranstaltung war HH Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum Kronprinz von Dubai. Dieser ließ es sich nicht nehmen, selbst zu erscheinen, um den Eliteläufern im Ziel zu gratulieren.

Dubai hat eine Kriminalitätsrate von unter 1% und ist der sicherste Marathon der Welt, aber mir wurde mein Laufshirt mitsamt Startnummer geklaut. Wieviel Pech muss man haben!

Bei ca. 20000 Läufern einschließlich der 10 Km- und 4 Km-Läufer konnte man die 2500 Marathonis gleich ausfindig machen. Die meisten hatten sich einen Sonnenbrand im Gesicht zugezogen.

Um 12:00 Uhr wurden wir im Zielbereich wieder abgeholt und ins Hotel gebracht. Dann war für den restlichen Tag erstmal relaxen angesagt.

Abends bekam ich für meinen 100sten Marathon als Geschenk vom Reiseleiter ein Buch von Haile Gebrselassie und von meiner Frau ein Shirt vom 100 Marathon Club Deutschland, worüber ich mich natürlich sehr freute.

Fazit: Ein sehr schöner, aber harter Marathon und eine tolle Reise.

Mit sportlichen Grüßen Thorsten Scheper

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