250. Marathon von Irina Meyer beim Indian Summer Ultra in Gasselte, Drenthe (NED)

Am vergangenen Samstag, 11.10.2025 hat unser Clubmitglied Irina Meyer ihren 250. Marathon bzw. Ultramarathon beim Indian Summer Ultra (50 km) in den Niederlanden gefinisht.

Die Jubilarin berichtet:

Der Name “Indian Summer Ultra” ist wirklich Programm – und was für eines! 

Gemeinsam mit meinen beiden Lauffreundinnen und Clubmitgliedern Ute Karklis und Nicole Woermann-Riedel durfte ich meinen 250. Marathon in Gasselte, in der wunderschönen niederländischen Provinz Drenthe, laufen. Schon beim Start war klar: Das wird ein ganz besonderer Lauf.

Vom ersten Kilometer an führte uns die Strecke durch eine beeindruckende Landschaft der Naturschutzgebiete Gasselterveld und Drouwenerveld: dichte Wälder, weite Heideflächen, Moore und immer wieder kleinere und größere Seen. Der Großteil der Strecke bestand aus unbefestigten Wegen und Singletrails, und zwar solchen, die diesen Namen wirklich verdient haben: verschlungene, schmale Pfade, auf denen stellenweise nur im Gänsemarsch gelaufen werden konnte. Manchmal mussten wir auch Hindernisse überwinden, etwa querliegende umgestürzte Bäume oder stellenweise komplett zugewachsene Abschnitte, die den Lauf noch abenteuerlicher machten.

Der Waldboden rundherum war bedeckt mit weichem Moos in allen Grün-Schattierungen - als hätte man unter den Bäumen einen bunten Teppich ausgerollt. Rechts und links der Wege wuchsen Unmengen an Steinpilzen, Maronen und Bilderbuch-Fliegenpilzen - ein ständiger Grund für staunendes Hinschauen und manchmal auch für eine kurze Fotopause.

Es gab nur wenige Zuschauer entlang der Strecke, aber die, die dort waren, haben mit ihrer guten Laune und Begeisterung eine großartige Stimmung verbreitet und die Läufer nach Kräften unterstützt. 

Oft war es aber still, besonders tief im Wald, – nur unsere Schritte auf dem Waldboden, das Rascheln der bunten Blätter unter unseren Füßen und das gelegentliche Lachen, wenn wir wieder einmal ein Stück zu viel gequatscht und prompt die Streckenmarkierung übersehen hatten. Trotz der wirklich exzellenten Ausschilderung haben wir uns nämlich ein paar Mal verlaufen, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: Es gehörte einfach dazu.

Nach gut 8 Stunden kamen Ute, Nicole und ich ins Ziel, wo wir von anderen Läufern und Zuschauern mit Begeisterung und viel Applaus empfangen wurden und eine einzigartige Finisher-Medaille in 3D-Optik überreicht bekamen.

Ich bin sehr froh und dankbar, meinen 250. Marathon bei einem so schönen, herzlichen, naturverbundenen und gut organisierten Event erlebt zu haben. Der Indian Summer Ultra wird mir noch lange in Erinnerung bleiben, vor allem wegen der gemeinsamen Erlebnisse, der beeindruckenden Landschaft und seiner besonderen Atmosphäre.

Und wer weiß? Vielleicht wagen Nicole, Ute und ich uns das nächste Mal an die 75km-Distanz.