2003 (3:34:33 Std.), 2006 (3:52:42 Std.) und 2016 (5:24:50 Std.) trat der Quentsch bisher beim dänischen Aabenraa Bergmarathon an. Unvergessen der Quentsch Auftritt 2016, als er (wie auch einige weitere Teilnehmer) am örtlichen Schloss falsch abbog und einige Kilometer zu viel lief. Völlig unmotiviert und entkräftet erreichte er damals auf Platz 161 von 169 Teilnehmern das Ziel. 2016 wurde noch jeweils ein Abschnitt in jede Himmelsrichtung vom Marktplatz aus gelaufen. Dieses Konzept wurde inzwischen geändert, denn heutzutage wird nur auf einer verlängerten Ostrichtung gelaufen und nach einem Wendepunkt fast identisch wieder zurück. Ein Stück der Laufstrecke führt durch die Altstadt, bevor man nach 21,1 km den Marktplatz von Aabenraa wieder erreicht. Die ganze Strecke muss dann noch ein zweites Mal unter die Laufschuhe genommen werden.
Das neue Streckenkonzept soll mehr Höhenmeter als das alte Konzept haben. Auffällig an der Veranstaltung ist, dass sie vor der „Coronazwangspause“ höhere Teilnehmerzahlen hatte. So standen 2022 nur noch 62 Marathonläufer in der Meldeliste. Die Startgebühr ist nach dem Meldezeitraum gestaffelt und lag umgerechnet zwischen 40 und 50 Euro. Für die Startgebühr gab es z.B. auch ein gutes Funktionsshirt und ein Frühstück. Außerdem warb die Ausschreibung damit, dass der Marathonteilnehmer sich vor dem Lauf von den süßen Lounge Mädchen verwöhnen lassen kann … klang irgendwie richtig verlockend, aber die Marathonlounge wurde leider von der Schnegge und dem Quentsch nicht gefunden!
Am 18. Juni 2022 ging es ca. 160 Kilometer von Kaltenkirchen Richtung Norden und das 100 MC Duo Sabine „Schnegge“ Kühl (Alveslohe) und Arne „Quentsch“ Franck (Kaltenkirchen) erreichte die dänische 16400 Einwohner Stadt Aabenraa an der Apenrader Förde, einem Nebenarm der Ostsee, nach guten 1,5 Stunden. Aabenraa ist u.a. auch die Partnerstadt von Kaltenkirchen und hat mit seinem Seehafen eine lange Tradition als Seefahrerstadt und Werftstandort.
Kostenlose Parkplätze fand der Aktive ca. 1 km vom Marktplatz (Start und Ziel) entfernt an der Schwimmhalle, in der man nach dem Lauf auch nach dem Vorzeigen der Startnummer kostenlos duschen und schwimmen konnte. Insgesamt präsentiert der Aabenraa Bergmarathon Event sieben verschiedene Läufe. Am Vortag der Veranstaltung standen für alle sieben Läufe 1151 Läufer in der Meldeliste.
Um 10 Uhr wurde das Marathonfeld bei einer Temperatur von 20 Grad zusammen mit dem Halbmarathonfeld gestartet. Mittags erreichte das Thermometer 22 Grad und der Wind kam recht böig aus westlicher Richtung. Das sorgte aber wenigstens für etwas Kühlung auf der jeweiligen Rückroute nach Aabenraa.
Sabine „Schnegge“ Kühl fiel bereits kurz nach dem Start auf den letzten Platz im Marathonfeld zurück. Eine Radfahrerin vom Veranstalter begleitete die Letztplatzierte. Nach 21,1 km zeigte die Uhr von Sabine 3:10:47 Stunden an und die 100 Marathon Club Läuferin war noch optimistisch, dass sie einen weiteren Zähler in ihre Statistik bringen wird. Bei ca. Kilometer 24 war dann aber ganz plötzlich Schluss. Ihr körperlicher Zustand wurde von einem Sanitäter kontrolliert und es wurde entschieden, dass sie den Lauf beenden muss. Sabine wurde zuerst von dem Sanitäter mit seinem Quad bis kurz vor den Marktplatz zurückgefahren, die letzten Meter übernahm ein Polizeiwagen.
Nach den ersten 10 km lag, besonders durch zahlreiche Fotostopps, nur noch die „Schnegge“ hinter dem Quentsch, der allerdings immer einige Halbmarathonläufer um sich herum hatte. Bis zur 21,1 km Marke konnte er fünf Plätze gutmachen. Die Uhr zeigte 2:24:13 Stunden nach der Streckenhälfte an. Ab Kilometer 30 kam noch einmal etwas Bewegung in das Feld, da einige Teilnehmer mit ihren Kräften anscheinend völlig am Ende waren und fast nur noch gingen. Die gewählte Quentsch Taktik (Steigungen immer gehen, Gefälle immer laufen) zahlte sich aus und einige Läufer wurden noch überholt. Nach 5:00:36 Stunden erreichte der Kaltenkirchener auf Platz 39 von 53 Finishern das Ziel. Vier Starter des Bergmarathons erreichten das Ziel nicht! Nach der Rückkehr wurden in Kaltenkirchen nach den 42 gelaufenen Kilometern vom Quentsch noch passende 42 Bahnen (1050 Meter) im doch sehr überfüllten Freibad absolviert.
Fazit: Der dänische Aabenraa Bergmarathon ist eine ganz hervorragend organisierte liebevolle Marathonveranstaltung, die eine sehr schöne anspruchsvolle Laufstrecke präsentierte. Das Startgeld von knapp 50 Euro ging sicherlich bei dem großen Aufwand der Veranstaltung völlig in Ordnung. Ein Sonderlob gibt es auch für die sehr motivierten Helfer z.B. an den Getränkeständen und an den Streckenabbiegungen. Dass die Mitläufer, auch die von den anderen Distanzen, einem recht häufig eine „gute Tour“ zurufen, ist sicherlich auch eine dänische sportliche Besonderheit. Die Teilnehmerzahl für die Marathondistanz wird hoffentlich in den nächsten Jahren wieder etwas steigen. Für den Quentsch war es der 75. Marathonlauf im Ausland und bereits der 6. Lauf in Aabenraa (4x der Bergmarathon und 2x der kleinere Dezember Marathon).
AF (Quentsch) Nr. 332
Kommentare
Hallo Arne, wieder hast du…
Hallo Arne,
wieder hast du einen sehr informativen Bericht geschrieben; begleitet von ausdrucksvollen Bildern. Glückwunsch zu einem weiteren Zähler. Die Dänen laufen schnell, das hat Sabine erfahren müssen. Beim nächsten Mal hast du auf dieser Strecke deinen Zähler, liebe Sabine! Bleibt gesund und viel Spaß für neue Laufabenteuer!
Liebe Grüße
Gunla