Am Samstag, den 17.12.2022 war der Parkplatz der Kaltenkirchener HolstenTherme um 7:30 Uhr Treffpunkt für die Fahrgemeinschaft Klaus Bangert und Arne „Quentsch“ Franck. Das Ziel der beiden 100 Marathon Club Läufer war der kleine Aabenraa Marathon in Dänemark. Aabenraa liegt ca. 150 Kilometer von Kaltenkirchen Richtung Norden entfernt. Rundenlaufen, Halbmarathon (3 Runden = 21,1 km) und Marathon (6 Runden = 42,2 km) wurden bei diesem Event angeboten. In der Meldeliste standen 130 Langstreckenläufer, wovon nur 14 für die Marathondistanz gemeldet hatten. Der Quentsch stand zum 3. Mal nach 2019 (Platz 17 von 24 mit 4:40:02 Std.) und 2021 (Platz 6 von 6 mit 5:08:00 Std.) bei diesem Lauf an der Startlinie und war der Titelverteidiger des letzten Platzes vom Vorjahr. Für den Quentsch war es der 66. Marathon in Dänemark und der insgesamt 77. Marathon im Ausland.

Je weiter die Fahrt Richtung Aabenraa ging, desto mehr Schnee lag neben der Straße. Keine guten Aussichten, denn die Laufstrecke in Aabenraa ist leicht hügelig. Die Temperatur lag am Wettkampftag in Aabenraa bei -1 bis -2 Grad und der Himmel war komplett bedeckt. Im Laufe des Rennens nahm der Wind zu und man hatte das Gefühl, es ist noch deutlich kälter.

Um kurz vor 10 Uhr wurde das Läuferfeld ins Sportstadion geführt. Hier war im recht tiefen Schnee noch kaum eine Spur zu erkennen. Die 21,1 km Läufer bildeten einen Startblock und die Marathonläufer mit den Rundenläufern einen weiteren ca. 100 Meter entfernten Startblock. Um 10 Uhr wurde der Lauf gestartet und die Läufer „wühlten“ sich durch den Schnee aus dem Stadion heraus. Die Laufstrecke, die seit ca. 15 Jahren jedes Jahr von Organisator Bo Junker neu ausgetüftelt wird, führte größtenteils durch ein sehr schönes verschneites Waldgebiet. Da sich Klaus Bangert und der Quentsch im hinteren Feldbereich aufhielten, wurde auf den verschneiten Wege vor ihnen bereits eine Spur heruntergetreten. Die Laufstrecke war übrigens ganz hervorragend mit Schildern und etwas Flatterband markiert.

Der Quentsch stoppte in der ersten von sechs Runden recht häufig um Fotos zu schießen, konnte sich aber trotzdem von den Dänen Mikael Lassen und auch von Vereinskamerad Klaus Bangert langsam etwas absetzen. Runde 1 wurde mit 57:19 Minuten seine langsamste Runde, danach folgten fünf Rundenzeiten von 49:30, 48:58, 48:56, 52:33 und 53:08 Minuten. Nach einer ca. eine Minute schnelleren zweiten Hälfte erreichte der Quentsch nach 5:10:24 Stunden das Ziel auf Platz 8 von nur 10 Finishern. Mit der Zeit war der Kaltenkirchener, der in der Vorwoche bei den „Laufwerwölfen“ in Bad Bramstedt 4:35:21 Stunden auf „normalem" Laufbelag benötigt hatte, sehr zufrieden. Auf dem doch sehr holprigen, teilweise sehr glatten Schneeboden gab es mehrere fast Stürze für den Quentsch, doch einen „Hinfaller“ gab es zum Glück nicht.

Nachdem 2019 eine deutsche Frau den letzten Platz belegt hatte, 2020 der Lauf ausfiel und 2021 der Quentsch die Veranstaltung als Letzter beendete, war es in diesem Jahr nun erneut ein Deutscher:  Klaus Bangert hatte auch große Standprobleme auf dem rutschigen Belag und wanderte einen größeren Teil seiner letzten Runde. Mit einer Endzeit von 6:06:05 Stunden (warum nicht eine Sekunde langsamer? Wäre dann doch eine sehr schöne Palindrom Zahl geworden) beendete er die Veranstaltung.  

Während des Laufes übertraf der Quentsch übrigens bei km 23 zum sechsten Mal in Folge die 10000 Sportkilometerjahresmarke. Kurz vor Jahresschluss stehen 1432 Laufkilometer, 561 Schwimmkilometer und 8026 Radkilometer in seiner 2022 Statistik. 

Fazit: Auch der bereits 7. Marathon (4x Aabenraa Bergmarathon/3x Aabenraa Dezember Marathon) für den Quentsch in der dänischen Ostseestadt Aabenraa (16400 Einwohner) wurde wieder ein wirklich toller Lauf. Der glatte Schneeboden sorgte zwar für langsame Laufzeiten, aber durch die verschneiten Wälder bei Aabenraa zu laufen, war an diesem Tag sicherlich ein ganz besonderes Erlebnis, denn Schnee ist in den letzten Jahren ja in Deutschlands Norden und Dänemark recht selten geworden  Die kleine, liebevolle Veranstaltung (10 Euro = Verpflegung, Medaille, Duschen etc.) hat ganz bestimmt mehr Marathonteilnehmer verdient. Im Juni 2023 wird es dann beim Aabenraa Bergmarathon, bei dem der Quentsch bereits angemeldet ist,  wieder deutlich wärmer sein.

Am 29.12. soll nun noch zum Jahresabschluss ein Marathonlauf der „Laufwerwölfe“ in Bad Bramstedt unter die Laufschuhe genommen werden. 

Fotos vom Aabenraa Marathon = Arne und Christiane Franck

AF (Quentsch) Nr. 341 / Nr. 66 in Dänemark
 

Kommentare

Submitted byKlaus Bangert on So., 18.12.2022 - 17:24

Eine sehr schöne Veranstaltung, freundliche Leute, schöne Landschaft. Trotz erheblicher Gefahr, Letzter zu werden: Für mich ab sofort Pflichtprogramm.

Submitted bymaralöpare on Mo., 19.12.2022 - 10:33

Hallo Arne und Klaus,
zunächst herzlichen Glückwunsch zum gelaufenen Zähler! Durch Schnee zu laufen und nach dem Zieleinlauf lange warm zu duschen, das war für mich immer ein Erlebnis.
Lieber Arne, danke für deinen mit Humor geschriebenen Bericht! Man liest deine Berichte immer wieder gerne. Danke auch an Christiane für ihre fotografische Unterstützung zu deinem Bericht, Arne!

Liebe Grüße
Gunla